Dortmund. In der Stadtkirche St. Petri fand am Sonntag, 28. Januar 2018, zum neunten Mal das ökumenische Internationale Neujahrssingen statt. Es erklangen Gotteslob und Anbetung in ganz unterschiedlicher musikalischer Ausprägung aus vier Kontinenten.
Veranstalter des schon traditionellen ökumenischen Neujahrssingens sind die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe). Etwa 250 Zuhörer erlebten eine abwechslungsreiche Präsentation von in Dortmund und Umgebung heimischen Chören aus vier Kontinenten. Die trotz ihrer sprachlichen und kulturellen Herkunft unterschiedlichen Vorträge fügten sich zu einem gemeinsamen Gotteslob zusammen.
Musik zum Lobe Gottes verbindet
Mit dem Choral „Wachet auf! ruft uns die Stimme“ im Satz von J.S. Bach eröffnete der Kammerchor der Neuapostolischen Kirch in Dortmund kraftvoll das diesjährige Neujahrssingen. In seinen Begrüßungsworten betonte Pfarrer Wolfgang Buchholz (ACK), dass die Zuhörer eingeladen seien, sowohl die Vielfalt als auch die Einheit christlicher Botschaft zu erleben, die bekräftigt werden solle. Christen seien aufgefordert, für respektvolles und friedliches Miteinander einzutreten und alle Menschen dieser Stadt dabei einzubeziehen.
Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Amazing grace“ wandte sich Pfarrer Andreas Bäppler (MÖWe) an die Zuhörer und wies darauf hin, dass es in den 2000 Jahren Christentum immer wieder in der Interpretation von Bibeltexten unterschiedliche Auffassungen gegeben habe, die zu Trennungen geführt hätten. Trotz aller Verschiedenheiten von Lehraussagen christlicher Kirchen sei jedoch die Musik zum Lobe Gottes etwas Verbindendes.
Musikalische Friedenswünsche
Im ersten fremdsprachigen musikalischen Beitrag sang ein fünfstimmiges Ensemble aus Lateinamerika mit dem Namen „Lobgesang“ volksliedhafte Melodien zu Gitarren- und Schlagzeugbegleitung. Der betonte Rhythmus und der engagierte Vortrag überzeugten.
Ein Chor aus 13 kräftigen Stimmen der italienisch-katholischen Mission in Schwerte präsentierte drei schwungvolle Lieder bei leiser Begleitung durch eine elektronische Orgel. Die Gruppe hatte zudem einen Text des israelischen Volkslieds „Evenu Shalom Alejem“ zum Mitsingen an die Zuhörer verteilen lassen, das in sechs unterschiedlichen Sprachen den Wunsch „Der Friede sei mit uns!“ zum Inhalt hat.
Darauf Bezug nehmend erinnerte Pfarrer Buchholz daran, dass vor 100 Jahren der schreckliche Erste Weltkrieg zu Ende gegangen sei und vor 400 Jahren der grausame „Dreißigjährige Krieg“ begonnen habe. Es sei und bleibe eine zentrale christliche Aufgabe, stets für Frieden zu sorgen.
Engagierter Gesang
Eine vierstimmige Gruppe der französisch sprechenden Gemeinde aus Kamerun brachte afrikanisches Flair in das Konzert: In auffallend bunten Gewändern gekleidet sangen sie zur Gitarrenbegleitung Gospel, teilweise in charakteristischem Wechsel der Stimmen.
Der Auftritt des Chors der koreanischen Gemeinde gefiel besonders. Die 15 Mitglieder des Chores begeisterten durch ihre engagiert und professionell vorgetragenen Lieder zur Klavierbegleitung und erhielten dafür besonders stürmischen Applaus.
Zum Abschluss der Vorträge fremdsprachiger Chöre brachten etwa 40 kräftige Stimmen der griechischen Gemeinde südländische Lebensfreude in die Petrikirche: mit Kalanta genannten Weihnachtsliedern. Griechische Kinder ziehen vor allem am 6. Januar von Haus zu Haus und singen sie. Dafür werden sie mit kleinen (Geld)-Geschenken belohnt. - Der Chor wurde begleitet von Gitarren-, Flöten- und Mundharmonika-Klängen. Die Dirigentin forderte die Zuhörer mehrfach auf, den Rhythmus durch Mitklatschen zu betonen.
Fürbitten und Segen zum Abschluss
Zum Neujahrssingen gehörte auch ein Gebetsteil, in dem Fürbitten von Vertretern christlicher Gemeinden gesprochen wurden. Im Wechsel dazu sangen alle Anwesenden das „Kyrie eleison“ (Herr, erbarme dich!). Nach dem von allen gesprochenen Gebet des Vaterunser und dem Segensspruch klang das diesjährige internationale Neujahrssingen mit dem gemeinsam gesungenen Lied „We shall overcome“ aus.
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